
„Ich war mir sehr sicher, dass er nicht kommt“, sagt Sennfelds Bürgermeister Emil Heinemann. Er hat sich getäuscht, er war da. Der Gouverneur des mexikanischen Bundesstaats Hidalgo, Francisco Paco Olvera, ist Heinemanns Einladung wider Erwarten gefolgt und hat Sennfeld am Dienstag zusammen mit einer Delegation einen offiziellen Staatsbesuch abgestattet. „Dies ist für die Gemeinde einmalig und war bislang noch nie da“, hieß es in der offiziellen Presseeinladung stolz. Es war also ein besonderer Tag in dem ehemaligen Reichsdorf, großer Bahnhof für den Politiker, dessen Rang mit dem eines deutschen Ministerpräsidenten vergleichbar ist. Nur dass eben nicht Horst Seehofer mal eben mit der Limousine reinschneit, sondern Olvera mit der Delegation beinahe 10 000 Kilometer mit dem Flugzeug über den Atlantik gekommen ist, um in Sennfeld zu sein. Also gab es ein breites Programm mit Rathausempfang, Gesprächen, fränkischem Essen und fränkischen Volkstänzen vom Trachtenverein. „Wir sind außerordentlich herzlich und großzügig empfangen worden“, fand der Gouverneur.