Andreas Buck, Leiter der Klinik für Nuklearmedizin, freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit. Die in seinem Institut vorgehaltene Auffangstation für Opfer eines Atomunfalls diente als Blaupause für die Einrichtung, die in Fukushima nach dem verheerenden Unfall geschaffen wurde. Auch in der Grundlagenforschung zu strahleninduzierten Tumorerkrankungen, zellulären Reparaturmechanismen und Stammzellbiologie finden sich auf beiden Seiten ausgewiesene Experten. So können Nachwuchswissenschaftler im jeweils anderen Land die neuesten Labortechniken kennenlernen und gemeinsam fortentwickeln.
Es begann an Siebolds 200. Todestag
Zum 200. Geburtstag des Japanforschers Siebold 1996 hatten die beiden Medizinischen Fakultäten zunächst einen Studentenaustausch vereinbart, durch den seit 1999 auf beiden Seiten jeweils mehr als sechzig junge Mediziner Klinikalltag und Lebensweise in ihrem Gastland erfahren konnten. Eine deutsch-japanische Erfolgsgeschichte im Geiste Siebolds – darin sind sich die beiden Dekane Matthias Frosch und Isao Shimokawa einig. Daran soll nun der Wissenschaftler-Austausch anknüpfen.