
Die Partie, in der so viel auf dem Spiel stand, begann temperamentvoll und temporeich. Mit Kampfbereitschaft hielt der personell arg geschwächte Vorrunden-Vierte dagegen. Mitte des ersten Drittels war Grizzlys-Nationaltorhüter Felix Brückmann chancenlos: Mads Christensen passte mit beeindruckender Übersicht den Puck auf Söderholm, der zu seinem zweiten Playoff-Tor einnetzte.
Der Ausgleich von Voakes nach einem Konter in Unterzahl leitete eine irre Schlussphase des ersten Abschnitts ein: Binnen 71 Sekunden fielen gleich drei Treffer. Das 1:1 konterte Münchens Wolf - der nach Spielende als wichtigster Spieler der Playoffs ausgezeichnet wurde - nur 40 Sekunden später mit seinem 278. DEL-Tor. Gerade eine halbe Minute danach stand es dank Fauser schon wieder unentschieden.
Auch das vierte Finale bot erneute hochklassiges und packendes Eishockey. Nach einem Wechselfehler und Voakes zweitem Treffer lagen die Gäste zurück und gerieten unter Druck. Doch mitten in der Drangphase glich Kastner für München aus - und im Schlussdrittel ebneten zwei weitere Treffer den Weg zum Titel. Die Vorentscheidung durch Pinizzotto ließ die Wolfsburger die Nerven verlieren. Der Frust entlud sich in einem hinterhältigen Check gegen Münchens Stürmer Yannic Seidenberg, Jeffrey Likens kassierte eine Spieldauer-Strafe.
Playoff-Baum