DTM-Chef Gerhard Berger hat seinen Neffen auch in der neuen Funktion immer genau im Blick. „Nach dem zweiten Qualifying in Hockenheim hat er mich gefragt, ob mein rechter Fuß eingeschlafen ist”, berichtete Spitzenreiter Lucas Auer vor dem Rennwochenende am Lausitzring.
Der achte Platz war Berger offenbar zu wenig. Wirklich häufig zu Gesicht bekommt Auer seinen Onkel an der Strecke aber nicht. Beim Auftakt in Hockenheim sei es nur in der Startaufstellung zu einer kurzen Begegnung gekommen. „Da musste ich grinsen. Wie immer, wenn ich ihn sehe”, erzählte der 22-Jährige.
Den Rennfahrer aus Österreich nerven die ständigen Fragen nach dem Bruder seiner Mutter, dem ehemaligen Formel-1-Piloten für Ferrari, der seit dieser Saison Chef des Deutschen Tourenwagen Masters ist. Auer verbirgt das aber gut und antwortet trotzdem höflich. Zudem arbeitet er hart daran, dass Berger von der Öffentlichkeit in Zukunft als Onkel von Lucas Auer wahrgenommen wird - und nicht mehr er als der Neffe von Berger. Nach seinem Auftaktsieg in Hockenheim und Rang vier im Sonntagsrennen führt er die DTM-Gesamtwertung erstmals in seiner Karriere an. Auf Jamie Green im Audi und seinen Markenkollegen Gary Paffett hat der Mercedes-Fahrer 14 Punkte Vorsprung.