Man darf nicht sonderlich verfroren sein, wenn man sich bei Minusgraden mit kurzer Sporthose auf die Auswechselbank setzt. Noch dazu im Schatten vor der Haupttribüne, wo nicht einmal die angeworfene Rasenheizung die angefrorene Reifkruste verflüssigen konnte: „Ich mach' mich ja mit den Torleuten warm, also bin ich dann auch warm“, meinte Reitmaier. „In der ersten Halbzeit friere ich eigentlich nie. Ich habe warme Beine.“ Seine Nummer eins hatte der Torwarttrainer richtig auf Betriebstemperatur gebracht. Michael Rensing, einst sieben Jahre lang beim FC Bayern München unter Vertrag, wo er als Kahn-Nachfolger gescheitert war, hielt den Düsseldorfern den glücklichen Punkt fest. Zur umstrittensten Szene des Spiels, als Tobias Schröck im Abseits gestanden und Rensing die Kugel erst hinter der Linie herausgefischt haben könnte, meinte der 32-Jährige: „Ich versuche immer ehrlich zu sein, und wenn der drin gewesen wäre, würde ich es auch sagen. Aber ich weiß nicht, ob er drin war.“
FUßBALL: ZWEITE BUNDESLIGA
Die warmen Beine des Claus Reitmaier
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