Dem entgegen steht die dunkle, erdige Schwere von Erhard Löbleins Acrylgemälden, denen beigemischter Sand die typische Oberflächenstruktur verleiht. Löbleins Menschen wirken oft bedrückt. Die cremeweiße „Madleen“ allerdings, ein junges Mädchen mit nackten Brüsten, Kuhaugen und vollen Lippen, blickt den Betrachter unverwandt an – ernst und zugleich selbstsicher.
Eine Pfingstrose ist Ausgangsmotiv für Kerstin Römhilds Fotocollagen. Die studierte Textildesignerin liebt es, aus Einzelmotiven tapetenartige Muster zu entwickeln. So bildet die Blüte ein Meer aus Pfingstrosen („Blütenmeer“) oder belebt als Hintergrundmuster diverse Schwarzweißfotos, etwa die Schattenrisse einer Telefonzelle und eines Mülleimers.
In den Raum hinein wirkt Heinrich Wolf mit zwei verspielten Objekten: einem feingliedrigen „Liebespaar“ aus vergoldeten Algenblättern und Metallstangen sowie zwei rosigen Keramikfiguren auf Plexiglassockel („Gebranntes Paar“). Seine „Vier Elemente“, farbige Linolstiche auf Blattgold, wirken dazwischen blass.