In ihrer Ansprache prangerte Feuerbach die Verrohung der Gesellschaft an. Es dürfe nicht sein, dass immer mehr Leute darauf vertrauten, dass weniger Menschen für die Gesellschaft mehr täten. Ganz im Gegenteil: „Wir müssen alle bereit sein, daran mitzuwirken“, forderte Feuerbach. Denn die perfekteste Verwaltung werde nicht ermöglichen, was die einzelnen Bürger fertigbrächten – nämlich aus dem „Ich“ ein „Wir“ entstehen zu lassen.
Zwei Jubiläen
Heuer werden zwei Jubiläen in Zell gefeiert. Beide Ereignisse hätten die Gemeinde und ihre Bürger vorangebracht und dafür gesorgt, dass „vielen einzelnen Menschen Gutes widerfahren ist“, so Feuerbach.
Es geht um die Gründung der Firma Koenig & Bauer vor 200 Jahren und das Wirken ihrer Verantwortlichen und die Gründung des Zeller Kindergartens vor 150 Jahren. Die war von Fanny Koenig vorangetrieben worden. Gemeinsam mit Pfarrer Johann Baptist Kestler gründete sie die Kinderbewahranstalt, die im Juni 1866 zunächst als „Privatanstalt“ eröffnete. Die Bemühungen der beiden sozial denkenden Initiatoren standen unter dem Eindruck einer zunehmenden Verwahrlosung der kleinen Kinder.