Immer wenn sie große Nähe spürte, zog er sich zurück. Hatte sie sich an den Abstand gewöhnt, traf prompt wieder eine Nachricht von ihm ein. „Dann gab es die tollste Mail oder SMS“, schildert Anne Fischer (Name geändert). Ein Jahr lang litt die inzwischen 67-Jährige unter dem permanenten Hin und Her mit ihrem Freund. Dass sie es schaffte, sich aus dieser unheilvollen Beziehung zu lösen, hat sie der Frauenberatung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) zu verdanken.
Seit über 25 Jahren gibt es die Einrichtung des SkF in Würzburg. Um die 300 Frauen wenden sich pro Jahr an den Fachdienst, erläutert Claudia Widmann, Leiterin der SkF-Frauenberatungsstelle. „In diesem Jahr werden es sicher noch einmal mehr werden“, schätzt sie. Denn die Beratungsstelle ist seit Juli in neuen, großzügigen Räumen in der Würzburger Huttenstraße untergebracht. Dadurch konnte das Angebot erweitert werden. Die Nachfrage ist seit langem größer als das, was die Beraterinnen leisten können. Wartezeiten von sechs Wochen sind keine Seltenheit. Kein Wunder, so Widmann: „Wir sind die einzige Frauenberatung in der ganzen Diözese Würzburg.“