Die Flensburger vermeiden es, mit ihrer Siegesserie zu prahlen. „Wir haben zuletzt zwar immer gewonnen. Aber das ist kein psychologischer Vorteil”, betonte Geschäftsführer Schmäschke. „Bei einem K.o.-Spiel ist es unerheblich, gegen wen man spielt.”
Das dürften die Kieler anders sehen. Der Rekord-Pokalgewinner mit neun Erfolgen hat im anderen Halbfinale gegen Leipzig das wohl beste Los aus dem Kreis der drei Bundesliga-Platzhirsche erwischt. Vom THW wird der Finaleinzug erwartet. Vorsicht ist allerdings geboten: Die Leipziger haben Überraschungspotenzial in sich.
Eigentlich hatten sie erwartet, nur gegen den Abstieg zu spielen. Nun sind die Sachsen starker Sechster in der Tabelle. Verantwortlich für den Aufschwung ist Trainer Christian Prokop, der aufgrund seiner bemerkenswerten Arbeit zum Bundestrainer befördert wurde. „Er wird aus seinem Team schon was rauskitzeln”, frohlockte Bohmann. Gerätselt wird, ob die Kieler ihren verletzten Spielmacher Domagoj Duvnjak aufbieten können. „Wenn die Schmerzen es zulassen, könnte ich helfen”, meinte der Kroate.