Astronaut, Pilot, Feuerwehrmann – das sind typische Traumberufe von Kindern. Bei Atilla Gidengil war das anders. Der 21-Jährige wollte schon immer Busfahrer werden. Am Dienstag hatte er seinen ersten Tag als Fahrer, für ihn ist es sein Traumberuf.
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„Das hat mich als Kind schon immer fasziniert. Die Größe der Fahrzeuge, wie sie durch enge Gassen fahren. Und ich wollte etwas machen, was nicht jeder macht“, sagt der Auszubildende bei den Stadtwerken mit sichtlicher Begeisterung. Dabei hatte er nach seinem Abitur gar nicht damit gerechnet, sich diesen Wunsch schon so bald erfüllen zu können. Denn die Ausbildung zur „Fachkraft im Fahrbetrieb“ gibt es erst seit knapp zwei Jahren bei den Stadtwerken Schweinfurt, er ist der erste und derzeit einzige Auszubildende in diesem Bereich. „Das war genau der richtige Zeitpunkt“, erzählt Gidengil, „es hat alles perfekt gepasst.“
Das Schönste am Beruf: mit den Leuten zu reden
Eine seiner ersten Fahrten ohne Anleitung beginnt am Roßmarkt. Kaum stoppt er mit seinem Bus an der Haltestelle, kommen die ersten Kunden in den Bus und wollen Fahrscheine kaufen. „Man sollte schon ein bisschen rechnen können“, sagt Gidengil. Zur Hilfe hat er sich die wichtigsten Zahlen auf den Fahrkartenblöcken notiert.