
Ich bin einfach enttäuscht, dass ich es nicht besser hinbekommen habe.”
Für das zwölfte WM-Gold braucht Bolt am kommenden Samstag die Hilfe seiner drei Staffelkumpels. Im US-Quartett mischt dann zwar ein gewisser Gatlin mit - aber die Statistik spricht für die Karibik-Sprinter: Schließlich hat Jamaika seit 2009 vier Titel in Serie erobert - jedes Mal mit Anführer Bolt.
Dass Gatlin bei vielen Rennen immer noch ausgepfiffen wird, hat wortwörtlich „substanzielle” Ursachen: Schon zweimal war der Olympiasieger von 2004 wegen Dopingvergehen gesperrt, erstmals 2001. Als Wiederholungstäter entging er 2006 einem lebenslangen Bann nur deshalb, weil er als Kronzeuge gegen seinen ehemaligen Trainer aussagte. Die achtjährige Wettkampfsperre wurde noch halbiert, und so war Gatlin 2010 wieder im Rennen.
Vom gern kolportierten Duell zwischen Gut und Böse, zwischen Saubermann Bolt und Dopingsünder Gatlin, hält der US-Sprinter überhaupt nichts. „Wir sind Rivalen auf der Bahn”, erzählte er, „aber in der Warmup-Zone haben wir immer unsere Witze gemacht und hatten eine gute Zeit”.