Teller fallen aus den Schränken, Geschirr fliegt, das Licht fällt aus, eine Kuh lässt sich nicht mehr bändigen – kurzum: die Küche versinkt im Chaos. Die Situationskomik steigert sich durch geradezu groteske Slapstick-Momente immer wieder ins Übertrieben-Absurde – sehr zum Vergnügen des immer wieder laut los prustenden Publikums.
Groteske Situationskomik
Nicht minder grotesk setzt Eschenbach in „Ein Pfund abheben“ den Versuch zweier Kumpane in Szene, in einem Postamt an frisches Bargeld zu kommen. Zeigten sich Andreas Protte und Christian Götz schon im ersten Stück als kongeniale Partner, so laufen sie jetzt als reichlich angeheiterte Trunkenbolde Jerry und Sammy zur Höchstform auf. Phänomenal, mit welcher Wucht und Leidenschaft Götz diesen Charakter ausfüllt, der sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Während Protte, ebenfalls reichlich angetrunken, immer aufs Neue versucht, den Überblick über die Situation zu behalten und die Geldabhebung formal korrekt abzuwickeln – und dabei immer wieder grandios scheitert. Silvia Schreiner (als Postbeamtin), Maria Voigt (als vornehme Dame) und Luca Sell (als zu Hilfe gerufener Polizist) vervollständigen das turbulente Treiben vor dem winzigen Postschalter.