Für spontanen Jubel fehlte zunächst die Kraft. Erst nach kurzer Verschnaufpause im Zielbereich entlud sich bei Tim Ole Naske die Freude über seinen Coup im Einer-Halbfinale.
Gleich bei seiner ersten Teilnahme an einer Ruder-WM schaffte der 21 Jahre alte Hamburger in Florida den Sprung in den Endlauf. „Er war nicht mein bestes Rennen, aber definitiv mein härtestes”, kommentierte Naske seinen dritten Rang hinter dem Briten Thomas Barras und dem Olympiazweiten Damir Martin (Kroatien).
Nach dem Karriereende von Marcel Hacker hat der Deutsche Ruderverband (DRV) wieder einen Einer-Fahrer von internationalem Format. Der jüngste Teilnehmer im 6er-Feld geht am Sonntag zwar als großer Außenseiter in den Kampf um Medaillen, machte aber aus seinem Stolz keinen Hehl. „Wenn man im A-Finale fährt, ist man bei den Besten angekommen”, befand Naske.
Auch ein technischer Fehler in der Startphase brachte den U23-Weltmeister nicht aus der Ruhe. „Das war ruderisch nicht die Krönung, aber kämpferisch eine Topleistung”, lobte Trainer Dirk Brockmann, „jetzt kann er befreit auffahren.”