
Ist unsere Demokratie in Gefahr? Oder ist sie bereits im Eimer? Bei einem Kongress der Gemeinschaft katholischer Männer und Frauen (KMF) im Bund Neudeutschland (ND) wurden am Mittwoch in der Würzburger St.-Ursula-Schule diese Fragen in einer Debatte erläutert. Der Tenor: Es sind schwierige Zeiten für die repräsentative Demokratie.
Geringe Wahlbeteiligung, schwache Volksparteien, AfD, Pegida oder Wügida – die Liste ist lang und sie zeigt sowohl im Bund als auch vor Ort: Das Vertrauen in die etablierten Parteien und Politiker sinkt. Für den Politikwissenschaftler und Direktor des Instituts für Journalistenausbildung Passau, Heinrich Oberreuter, sei das vor allem ein Versagen der politischen Elite in der Auseinandersetzung mit dem Bürger – gerade bei kontroversen Themen wie Migration oder kultureller Identität: „Es braucht mehr Achtung vor der Pluralität, vor anderen Meinungen, auch wenn sie unappetitlich sind.“