„Bezüglich des Artikels in Ihrer Samstagsausgabe unter der Rubrik ,Wir über uns' im Frankenteil möchte ich folgendes anmerken:
Ich bin Anfang 60. Als ich heute morgen aufstand, habe ich für mich gedacht: ,Was gibt es noch Erfreuliches im Leben? Lohnt sich das Weiterleben noch?'
Danach habe ich, noch vor Sonnenaufgang, mit meiner Gymnastik begonnen, die mir hilft, weitgehend schmerzfrei durch den Tag zu kommen. Während meiner Übungen, die etwa eine Stunde dauern, war die Sonne aufgegangen und leuchtete vor dem Fenster die blühende Krone der dort befindlichen Silberpappel an. Das konnte ich am Boden liegend sehen. Mein Blick fiel immer wieder auf den wunderschönen Anblick.
Nach Beendigung meiner Gymnastik schaute ich aus dem Fenster, von dort aus ist nur die Natur zu sehen. Dabei wurde mir bewusst, wie schön Gott unsere Welt gemacht hat.
Warum berichte ich das? Gerade in der schwierigen Zeit besteht vielfach die Möglichkeit, gerade jetzt im Frühling den Menschen Bilder zu vermitteln, dass es trotz des vielen Elends, welches unseren Alltag begleitet, immer wieder Ereignisse gibt, die uns erfreuen können.
Da es auch viele Leser gibt, die nicht die Aussicht auf die Natur haben, wie das bei mir der Fall ist, oder nicht in der Lage sind, in die Natur zu kommen, schlage ich vor, sie doch an diesen Dingen durch tägliche Bilder und Berichte in dieser schweren Zeit teilnehmen zu lassen.
Ich habe den Eindruck, solche Ablenkungen sind gerade für Hochbetagte – aber nicht nur für die – sehr wichtig.“