
Als Hans Huber zum zweiten Mal seinen Führerschein abgeben musste, weil er mit fünf Bier hinterm Steuer saß, war ihm klar, dass er diesmal am „Idiotentest“ nicht vorbeikommen würde. Er leitete sofort erste Schritte in die Wege, um den Test in einem Jahr gut zu bestehen. „Herr Huber wandte sich an einen Verkehrspsychologen“, schildert Gerhard Laub. Die Gespräche mit dem Berater erlebte der Versicherungsmann als äußerst erhellend. Laub: „Bisher dachte Herr Huber immer, er müsse nur dafür sorgen, dass er sein Trinken und sein Fahren strikt voneinander trennt. Nun ging ihm auf, dass er sein Trinkverhalten an sich einmal überdenken sollte.“
Hans Huber trank an fast jedem Wochenende mit seinen Kumpels. Seiner Frau war das schon lange ein Dorn im Auge - kein Samstagabend, an dem ihr Mann nicht deutlich angeschickert nach Hause gekommen wäre. In den Gesprächen mit dem Verkehrspsychologen kam Huber dahinter, warum er sich eigentlich immer volllaufen lässt, wenn er mit seinen Kumpels zusammen ist. „Er litt an einer Kontaktschwäche“, so Laub. Alkohol half ihm, lockerer zu werden. Alkoholselig hatte er Spaß mit seinen Kumpels. Sich ohne Alkohol mit ihnen zu treffen, erschien ihm undenkbar. Was sollte man dann bloß miteinander anfangen?