Vor allem auf Dahlmeier hatten alle ihre Hoffnungen gesetzt. Sollte es zum Showdown kommen, sei gegen die nerven- und laufstarke Skijägerin kein Kraut gewachsen, hatte Bundestrainer Gerald Hönig gesagt. Doch die Verfolgungs-Weltmeisterin, schon mit Bronze im Sprint und Einzel dekoriert, konnte diesmal in der Loipe nichts mehr zusetzen und nach dem letzten Schießen den Rückstand von knapp zwölf Sekunden auf Norwegen nicht wettmachen. «Mich hat es schon etwas geärgert, dass es läuferisch nicht ganz so locker gegangen ist. Ich habe schon Körner gelassen die letzten Tage», meinte Dahlmeier.
Für Preuß begann das Rennen mit einer Schrecksekunde, eine Kontrahentin fuhr ihr über die Ski, sie kam zu Fall, ein Stock brach. Erinnerungen an Sotschi 2014 wurden wach, als Preuß stürzte und die Olympia-Staffel schön früh am Ende war. Diesmal ließ sich Preuß nicht aus dem Rhythmus bringen, sie benötigte insgesamt nur zwei Reserve-Patronen.