Zu einem möglichen Weggang aus Leverkusen sagte er nichts. Seine Zeit in Deutschland verpackte er dafür in ein paar höflich-distanzierte Worte. „Für mich war diese Zeit bislang sehr nützlich”, sagte er. „Die Bundesliga ist eine Kombination aus der englischen Premier League und der spanischen Liga. Für mich war das eine tolle Möglichkeit, mich an einen neuen Spielstil anzupassen.”
Für Hernandez ist der Confed Cup auch eine persönliche Bühne, auf der er sich für einen neuen Club empfehlen will. Für die Mexikaner ist dieses Turnier die Chance, endlich auch einmal einen anderen Titel zu holen, als immer nur die Meisterschaft von Nordamerika, Mittelamerika und der Karibik. „Es würde mir viel bedeuten, den Confed Cup zu gewinnen. Wir haben dafür hart gekämpft”, sagte Chicharito.
Das Problem der Mexikaner war bislang bloß: Schon häufig stand ihnen bei großen Turnieren eine deutsche Mannschaft im Weg. 1986 wollten sie im eigenen Land unbedingt Weltmeister werden, bis der deutsche Torwart Toni Schumacher diesen Traum im Elfmeterschießen des Viertelfinals mit zwei gehaltenen Strafstößen zerstörte. Bei der WM 1998 führten die Mexikaner bis zur 76. Minute mit 1:0 gegen Deutschland, ehe dem späteren Bundestrainer Jürgen Klinsmann und dem heutigen Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff noch zwei Tore gelangen.