
Elmar Siemes hat ausgemistet. Einen Fertigkloßteig von 1998 hat er in einem verlassenen Wohnwagen ausgegraben – und weggeschmissen. Und Unmengen anderes entsorgt oder erneuert. Drei Jahre ist es her, dass der 62-Jährige den Campingplatz am Ellertshäuser See als Pächter übernommen hat. Ins einstige Chaos ist Ordnung eingekehrt. Drei Messies waren unter den Dauercampern gewesen und mussten gehen. Die Hinterlassenschaften des Schlimmsten von ihnen zu entsorgen, kostete Siemes ein halbes Jahr. Er macht alles alleine, vom Bad putzen bis zum Heckenschneiden. Ab und an bekommt er auch Hilfe seiner treuen Dauercamper.
Siemes hat 2012 sein altes Leben, seine zwei Fahrschulen in Haßfurt aufgegeben und wollte mit einem Wohnwagen ein Jahr lang durch die Welt fahren. „Doch dann habe ich kurz gerechnet“, sagt er. Das würde teuer werden. Als er zeitgleich den Wohnwagen zunächst auf dem Campingplatz am Ellertshäuser See abstellen will, dauert es nicht lange, und die betagte Pächterin fragt ihn, ob er den Platz nicht übernehmen wolle. Und Siemes will.