In den vergangenen Tagen waren vor allem Handwerker im Berliner Plenarsaal tätig: 709 Abgeordnete wollen schließlich untergebracht sein. So groß wie in dieser Legislaturperiode war der Bundestag noch nie. Er ist damit das größte demokratisch gewählte Parlament weltweit. Das liegt daran, dass zu den 598 regulären Sitzen diesmal noch 111 Überhang- und Ausgleichssitze kommen. Sie entstehen dann, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate gewinnt, als ihr laut Zwei-stimmenergebnis zustehen. Alle Versuche, diese Regelung, die das Parlament laut Ansicht von Kritikern nur aufbläht und teuer macht, zu ändern, sind bislang gescheitert.
Zwölf Unterfranken im Bundestag
Ullmann ist einer der Profiteure. Sein Sitz ist ein Ausgleichsmandat. Ihm kann das egal sein. Selbstverständlich genießt er die gleichen Rechte wie alle anderen Abgeordneten auch. Aus Unterfranken sind das neben dem Würzburger FDP-Mann die direkt gewählten Dorothee Bär (CSU, Wahlkreis Bad Kissingen), Alexander Hoffmann (CSU, Main-Spessart), Paul Lehrieder (CSU, Würzburg), Andrea Lindholz (CSU, Aschaffenburg) und Anja Weisgerber (CSU, Schweinfurt) sowie die Listen-Abgeordneten Bernd Rützel (SPD, Main-Spessart), Sabine Dittmar (SPD, Bad Kissingen), Klaus Ernst (Linke, Schweinfurt), Simone Barrientos (Linke, Würzburg, neu), Manuela Rottmann (Grüne, Bad Kissingen, neu) und Karsten Klein (FDP, Aschaffenburg, neu). Aus der Nachbarschaft kommt noch Alois Gerig (CDU, Main-Tauber/Odenwald) dazu.
- Wo er im Bundestag sitzen wird und welches Erinnerungsstück aus der Heimat seinen Schreibtisch schmückt: Andrew Ullmann im Interview
- Ob sie sich schon im Reichstag verlaufen hat und was das Thema ihrer ersten Rede werden soll, erfahren Sie im Interview mit Simone Barrientos