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WÜRZBURG
Bundespräsident Gauck ehrt Umweltschutz-Pioniere
Bundespräsident Joachim Gauck am Sonntag bei der Abfahrt aus Würzburg.
Foto: Michael Czygan | Bundespräsident Joachim Gauck am Sonntag bei der Abfahrt aus Würzburg.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:07 Uhr

Bei einem Festakt am Sonntag vor 1200 Umweltexperten im Congress Centrum Würzburg überreichte Bundespräsident Joachim Gauck den Deutschen Umweltpreis. Die Auszeichnung, dotiert mit 500 000 Euro, teilen sich Bas van Abel (Amsterdam), der ein „Fairphone“ entwickelt hat, sowie die Wissenschaftlerin Angelika Mettke (Cottbus) und der Unternehmer Walter Feeß (Kirchheim/Teck), die die Wiederverwertung hochwertiger Baustoffe vorantreiben.

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Gauck betonte, die Preisträger, die die Bundesstiftung Umwelt (DBU) seit 1993 einmal im Jahr kürt, zeigten „Pioniergeist“ beim Bemühen die Schöpfung zu bewahren. Ihre Bereitschaft, Problemen die Stirn zu bieten sei eine „entscheidende Triebfeder“ für den Umweltschutz. Um dauerhaft erfolgreich zu sein, bräuchten sie viele Mitstreiter mit Ideenreichtum, Forscherdrang, Leidenschaft und Überzeugungskraft. Der Bundespräsident zeigte sich zuversichtlich, „dass die Versöhnung von Ökologie und Ökonomie keine Utopie ist“. Er, so Gauck, könne sich über die „reine Moral“ freuen, „aber wenn sie sich rechnet, ist sie besonders schön“.


Die diesjährigen Preisträger setzen da deutliche Akzente. Bas van Abel vermarktet Smartphones, die nicht nur unter möglichst fairen Bedingungen und ressourcenschonend produziert werden. Jeder Nutzer kann zudem die wesentlichen Bauteile des Handys vom Akku bis zur Kamera bei Defekten selbst austauschen und somit die Nutzungsdauer verlängern. 525 Euro kostet ein „Fairphone“, hieß es, 110 000 habe man bislang abgesetzt. Ein erster Schritt angesichts von 1,4 Milliarden verkaufter Smartphones im Jahr.

Angelika Mettke forscht seit DDR-Zeiten, inwieweit Betonteile, die beim Plattenbau eingesetzt werden, nach dem Rückbau von Gebäuden wiederverwendet werden können. Anfangs sei es der Mangel an Baumaterialien gewesen, der sie aktiv werden ließ, sagte Mettke, später dann Fragen der Schonung natürlicher Ressourcen. Beton wird hauptsächlich aus Kies und Sand produziert.

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