Mit einer PR-Tournee der Hässlichkeiten pumpen Floyd Mayweather und Conor McGregor noch mehr Gift in ihr bizarres Box-Spektakel.
Vier zirkusreife Pressekonferenzen, die letzte davon in London, sollen die Geldmaschine rund um das Duell der schillernden Zweikampfkünstler am 26. August befeuern. Wenn der als ungeschlagener Box-Weltmeister abgetretene Mayweather seinen Ruhestand für eine Prügelei mit dem Käfigkämpfer McGregor in Las Vegas unterbricht, soll nichts den größten Zahltag der Boxgeschichte verhindern. Dafür zogen die beiden Topstars in dieser Woche mit einer vulgären Medienshow und reichlich Getöse durch vier Metropolen.
In Los Angeles, Toronto, New York und London rührten die ungleichen Rivalen und ihre Entourage mit Beleidigungen und PR-Stunts vor tausenden Fans die Werbetrommel. Vor allem der Ire McGregor, der im Vollkontaktsport der Ultimate Fighting Championship (UFC) zu zweifelhaftem Ruhm gelangt ist, gab sich nach Kräften als Großmaul. Mit nackter Brust, die er Tattookünstlern als Spielfläche überlassen hat, und weißem Gucci-Nerzmantel um die Schultern bepöbelte er Mayweather als Dummkopf und Steuerflüchtling. „Ein Schlag ist alles, was ich brauche”, tönte McGregor.