Liegend war Schempp zunächst fehlerfrei geblieben, hatte sich bis zum Stehendschießen nach vorne gearbeitet. Doch dann kam die Zitterhand. „Es läuft am Schießstand gerade nicht, da sind drei Fehler gerade im Stehendanschlag einfach zu viel”, sagte er. Kirchner übte denn auch leise Kritik an seinem Star: „Da waren so ein paar Wischer dabei.”
Dabei hatte Schempp gleich an mehreren Stellschrauben gedreht, um endlich den Makel aus seiner Vita zu streichen. Ein Mentaltrainer, ein neuer Gewehrschaft und ein noch höheres Trainingspensum sollen es richten. Dass der Uhinger sich mentale Unterstützung suchte, habe aber nichts mit seinem Abschneiden bei Weltmeisterschaften zu tun, sagte er zuvor. In Hochfilzen hat Schempp noch zwei Chancen.
Neben Fourcade, der sich nach Mixed-Silber und Sprint-Bronze seine insgesamt elften WM-Titel holte, war auch Ole Einar Björndalen richtig froh. Stunden bevor er Dritter geworden war, hatte seine Ehefrau Darja Domratschewa Silber im Jagdrennen gewonnen. „Jetzt wird so richtig gefeiert”, kündigte der 43-Jährige an, der sich seine insgesamt 45. WM-Medaille sicherte.