Die Nacht zum Heiligen Abend 2016 verbrachten vier Männer aus einer Gemeinde am Stadtrand von Würzburg in einem Nachtclub, als Einstimmung auf das bevorstehende „Fest der Liebe“. Für drei von ihnen, darunter Vater und Sohn, folgte Monate später noch eine „schöne Bescherung“ und zwar beim Amtsgericht. Gemeinsam wurden sie wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt und auch verurteilt.
Tatort war nicht der Nachtclub, sondern ein Taxi auf der Heimfahrt am frühen Morgen des 24. Dezember. Die Männer waren ange- und betrunken, aber noch in der Lage, ihre Umgebung wahrzunehmen. Und einer von ihnen lag richtig, als er vermutete, dass der Fahrer aus dem Nahen Osten stammen und Muslim sein könnte.
Der Hinweis auf die christliche Geschichte kam zur Unzeit
Von der Rückbank aus, wo die drei Männer saßen, wurde eine Diskussion zu islamischen Terroristen eröffnet. Der Taxifahrer versuchte darauf hinzuweisen, dass man doch nicht verallgemeinern dürfe und dass die Geschichte der Christenheit auch dunkle Stellen aufweist. Das hätte er bei der Überzahl der Andersdenkenden nicht sagen sollen. Richtig los ging es, als der vierte Mann, der auf dem Beifahrersitz saß und sich aus der Diskussion herausgehalten hat, vor seiner Haustür ausgestiegen war.