Der italienische Maler Carlo Catoni und der Münchner Bildhauer Ralph Hartan pflegen seit 15 Jahren eine Künstlerfreundschaft, die sich immer wieder in gemeinsamen Ausstellungen niederschlägt. So auch zu erleben in der Doppelausstellung, die die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens (VKU) unter dem Titel „Im Fluss“ bis zum 25. September im Spitäle präsentiert.
„Meine Landschaften und Kompositionen sind Momente der Meditation und meine persönliche Interpretation des Lebens“, schreibt der 1950 bei Bologna geborene Carlo Catoni, der heute in Aura an der Saale lebt. In ihnen drückt er seine „Dankbarkeit für die geheimnisvolle Schönheit der Natur“ aus. Catonis Öl-, Acryl- und Tuschebilder wirken ruhig, unaufgeregt und im besten Sinne dekorativ.
Catonis Arbeiten greifen jedoch nicht auf Naturmotive zurück, um diese dann zu abstrahieren, sondern zäumen das Pferd von hinten auf: Ausgehend von gegenstandslosen Farbkompositionen, arbeitet Catoni sich an fantasierte Landschaften heran. Dreiecke, Punkte, Kreise formieren sich zu Wäldern, Flüssen, Bäumen, Zweigen und Blütenbüscheln – oft in gedeckten Blau-, Grau- und Grüntönen. Dazwischen mischt sich farblich Auffälliges: „Wie ein Baum“ schreit dem Betrachter beispielsweise auf der Empore himmelblau entgegen, daneben pulsiert ein Rosa – Farben wie aus dem Kinderzimmer.