Trainer Tayfun Korkut erhielt von Völler eine „absolute” Jobgarantie bis zum Saisonende. Was verwunderte, weil der 42-Jährige mit sechs Punkten aus acht Spielen nicht nur eine abstiegsreife Bilanz hat, sondern die Spieler ganz augenscheinlich nicht erreicht. Seine Brandrede verhallte offenbar ungehört, seine taktisch plötzlich positive Ausrichtung fiel nach dem frühen 0:1 wie ein Kartenhaus zusammen.
Dass die Schalker Fans nach Bayers schnellstem 0:3-Rückstand durch Tore von Guido Burgstaller (7. Minute), Benedikt Höwedes (10.) und Alessandro Schöpf (18.) weiße Taschentücher schwenkten, war die ultimative Demütigung. Nach Burgstallers 0:4 (50.) verließen bereits mehrere tausend Bayer-Fans die Arena.
Auf der Pressekonferenz verwirrte Korkut schließlich mit einer Analyse, die ähnlich konfus wirkte wie das Spiel seiner Mannschaft. Zwar betonte er, „nichts schönreden” zu wollen, tat letztlich aber genau das. Sein Team sei „so, wie wir uns das vorgestellt hatten” ins Spiel gekommen, sei dann nach „brutalem Spielverlauf” eben verunsichert gewesen.