Stürmer Stefan Kießling, dem zumindest das Ehrentor gelang, zweifelte sogar öffentlich an der Mentalität und am Teamgeist. „Wir haben bisher noch nicht gezeigt, dass wir dem Druck standhalten können”, sagte der 33-Jährige: „Wir haben noch drei Spiele Zeit, und ich bin gespannt, ob da jeder mitzieht.” Die Situation sei „bedrohlich”.
Von den rund 200 Fans, die den Spieler per Sitz-Blockade zunächst den Weg aus dem Stadion verbauten, ernteten Toprak, Kießling und Co. am Ende sogar vereinzelt aufmunternden Applaus. Doch wie Bayer den drohenden Abstieg vermeiden will - außer zu hoffen, dass die bisherigen 36 Punkte reichen - diese Erklärung blieben alle Beteiligten am Ende schuldig.
Sportchef Rudi Völler war sichtlich erbost, er verließ seinen Tribünenplatz schon während der ersten Halbzeit, machte den Spielern zur Pause eine deutliche Ansage und beratschlagte sich nach Schlusspfiff mit leerem Blick mit Geschäftsführer Michael Schade. Doch auch dem Weltmeister von 1990 blieb letztlich nichts anderes als das Motto: Augen zu und durch.