Auf sattschwarzen Grund trägt Eichinger Schicht um Schicht taubengraue und weiße Ölfarbe und Lacke auf. Auf diese Weise lässt er einen wahren Dschungel an Dinglichem und Ornamentalem entstehen, an dem man sich kaum sattsehen kann: Stilisierte Wogen schwappen über Meerestiere wie Hummer, Fisch und Muschel, wuchernder Seetang und bauschige Blütenrosetten (oder Seeanemonen?) drängen beinahe bis über den Bildrand hinaus. Dazwischen schiebt sich Architektonisches wie Tempelruinen oder prachtvolle Säulenkapitelle. Die schablonenhaften Konturen erinnern an japanische Holzschnitte und bändigen – zusammen mit der Kühle der Farben – Eichingers überbordene Bildideen.
Die in Australien aufgewachsene Engländerin Yvonne Kendall setzt diesen Werken Skulpturen mit üppigem Volumen entgegen. Ihre farbigen Objekte aus gebrauchten Textilien entstehen meist um einen Holz- oder Metallkern herum, der den knuffig weichen, ausladenden Figuren den nötigen Stand verleiht. Sie schafft eine zauberische Märchenwelt, indem sie Vertrautes einfach in Stoff verwandelt: Wasser, Steine, Pflanzen und Tiere. Ein plusteriger Schwan „schwimmt“ als Zaungast auf dem Galerieboden herum.