zurück
WÜRZBURG
Ameisen retten Ameisen
Tropenbiologe Erik Frank erklärt bei der Kinderuni den Sechs bis 13-Jährigen, was es mit dem Sanitätsdienst auf sich hat, den Ameisen an der afrikanischen Elfenbeinküste für ihre Artgenossen eingerichtet haben.
Tropenbiologie       -  Tropenbiologe Erik Frank erklärt, was es mit dem Sanitätsdienst auf sich hat, den Ameisen an der afrikanischen Elfenbeinküste für ihre Artgenossen eingerichtet haben.
Foto: Florens Fischer | Tropenbiologe Erik Frank erklärt, was es mit dem Sanitätsdienst auf sich hat, den Ameisen an der afrikanischen Elfenbeinküste für ihre Artgenossen eingerichtet haben.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:28 Uhr

Wenn sich die verletzte Ameise erholt hat, kann sie bei späteren Raubzügen wieder mitmachen. Es gibt zwar keine Holzbeine für Ameisen, doch jede Ameise hat sechs Beine, das heißt, sie kann gut stehen und ist extrem stabil. Wenn ein oder zwei Beine fehlen, gewöhnt sich die Ameise im Nest daran, mit weniger Beinen zu laufen. Am Anfang fällt sie immer wieder um, weil sie denkt, sie hätte noch ein Bein. Aber nach etwa 24 Stunden hat sie sich daran gewöhnt. Ob es einer Ameise weh tut, wenn sie ein Bein verliert, darüber streiten sich die Wissenschaftler immer noch. Die meisten sind der Meinung, dass Insekten keinen Schmerz fühlen.

"Jede einzelne Ameise hat ihren Wert für den Ameisenstaat" (Erik Frank)

Doch ein Leben lang ausruhen darf sich eine verletzte Ameise auch nicht. Hat sich eine Ameise erholt und daran gewöhnt, mit weniger Beinen zu laufen, macht sie bei der nächsten Schlacht wieder mit. „Wenn man sich so eine Schlacht anguckt, dann hat fast jede dritte Ameise weniger als sechs Beine“, berichtet Erik Frank. Er hat in Afrika Folgendes herausgefunden: „Schon für die kleinsten Tiere wie für die Ameisen lohnt es sich, ihren Verletzten zu helfen. Jede einzelne Ameise hat einen Wert für den ganzen Ameisenstaat.“
Fotoserie



Nationalpark und Forschungsstation:

Jedes Mal, wenn Erik Frank für mehrere Monate im Comoe-Nationalpark im Nordosten der Elfenbeinküste seine Ameisen beobachtet, ist er ganz weit weg von seiner Familie und seinen Freunden. In der Forschungsstation gab es am Anfang weder Strom, noch fließendes Wasser. Am Abend saßen die Biologen bei Kerzenlicht zusammen.

Die Station ist fünf Stunden mit dem Auto von der nächsten Stadt entfernt. Die Straßen sind immer wieder überflutet und kaputt. Manchmal müssen die Forscher mit ein paar Ästen ihre eigenen Brücken bauen, um mit dem Auto weiter zu fahren.

In der tropischen Savanne gibt es ganz viele Tiere, zum Beispiel Elefanten, Löwen, Leoparden, Antilopen, Büffel und Schimpansen. Wenn die Sonne aufgeht, gegen halb sechs Uhr morgens, stehen die Forscher auf. Tagsüber müssen sie ganz viel trinken, denn es ist bis zu 40 Grad heiß. Abends, wenn es dunkel wird, gehen sie sehr früh ins Bett. Außer bei Vollmond: „Da kann man draußen ohne Licht herumlaufen und sogar Zeitung lesen.“
| 123 |
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Angelika Kleinhenz
Ameisen
Beine
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Schlachten (Krieg)
Termiten
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen