Für Arthur Abraham endete der Traum von neuem Ruhm in einem Fiasko. Der einstmals als K.o.-König gefürchtete Profiboxer bezog in der Londoner Wembley Arena böse Prügel und steht nach einer einstimmigen Punktniederlage gegen IBO-Weltmeister Chris Eubank Jr. vor dem Karriere-Aus.
„Die Zukunft wird er jetzt in Ruhe entscheiden. Wir werden uns da alle zusammensetzen”, sagte Promoter Kalle Sauerland anstelle seines sprachlosen Boxers. Der 37 Jahre alte Supermittelgewichtler verpasste nicht nur einen erneuten WM-Titel, sondern auch die Teilnahme an der lukrativen World Boxing Super Series (WBSS) um die Muhammad-Ali-Trophy.
Abraham war Eubank, dessen Vater 1994 in einem WM-Kampf Graciano Rocchigiani bezwungen hatte, in allen Belangen hoffnungslos unterlegen. Vom ersten Gong an setzte der Brite den Deutschen unter Druck, punktete permanent und lag bereits bei Halbzeit des Kampfes nach Punkten praktisch uneinholbar vorn. „Das ist wie gegen Gilberto Ramirez gelaufen”, befand Trainer Ulli Wegner frustriert. Gegen den Mexikaner hatte Arthur Abraham im Frühjahr 2016 in Las Vegas seinen WBO-WM-Titel verloren und auch da nicht den Hauch einer Chance gehabt.