Die grundsätzliche Aufspaltung in zwei Unternehmen sei davon nicht berührt. Diese verlaufe im Zeitrahmen. Wegen hoher Abschreibungen wird der Konzern auch im laufenden Jahr mit einem dicken Minus abschließen. «Mit dieser Entscheidung beugen wir Risiken für die Umsetzung unserer Konzernstrategie vor», sagte Eon-Chef Johannes Teyssen. «Wir können und wollen nicht auf etwaige politische Entscheidungen warten, die die Abspaltung von Uniper verzögern könnten.» Deshalb sei aktives Handeln geboten.
Auch die Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen bleibt offenbar schwierig. Wegen der niedrigen Strom- und Rohstoffpreise und den schwierigen Rahmenbedingungen dürfte der Konzern im laufenden Jahr mit einem dicken Minus abschließen. Im dritten Quartal müssten Abschreibungen in der Größenordnung eines «höheren einstelligen» Milliarden-Euro-Betrags verbucht werden.
Die Berichtigung gehe insbesondere auf aktualisierte Annahmen zur Entwicklung von Strom- und Primärenergiepreisen sowie der politischen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die erwartete Profitabilität zurück. Im Geschäftsjahr 2015 werde es zu einem erheblichen Fehlbetrag kommen. Es ist der zweite Milliardenverlust in Folge. Der Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr wegen der derzeit laufenden Aufspaltung ein Minus von knapp 3,2 Milliarden Euro verbucht.
In der Politik waren zuletzt die Zweifel gewachsen, ob der Konzern nach einer Aufspaltung noch für die Abwicklung seines Atom-Erbes gerade stehen kann. Eon betreibt derzeit in Deutschland noch drei aktive Kernkraftwerke und hält Minderheitsbeteiligungen an drei weiteren. Der Anteil der deutschen Kernenergie am heutigen Erzeugungsportfolio des Konzerns liege bei rund acht Prozent. PreussenElektra werde die drei noch aktiven Kernkraftwerke solide und verantwortungsvoll bis zum Ende der Laufzeit betreiben und den Verpflichtungen für Rückbau und Entsorgung uneingeschränkt nachkommen.