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Ingolstadt
Audi berappelt sich im zweiten Quartal
Das zweite Quartal war für Audi alles andere als glänzend, doch im Vergleich zum sehr schwachen Jahresstart hat sich die VW-Tochter deutlich verbessert. Dennoch senkt sie die Renditeerwartung.
Audi       -  Das Jahr 2024 ist für den Autobauer Audi nach eigenem Bekunden ein Jahr des Übergangs.
Foto: Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa | Das Jahr 2024 ist für den Autobauer Audi nach eigenem Bekunden ein Jahr des Übergangs.
dpa
 |  aktualisiert: 28.07.2024 02:42 Uhr

Audi kämpft sich langsam durch seine aktuelle Schwächephase. Im ersten Halbjahr hat der Konzern rund 1,1 Milliarden Euro weniger Gewinn gemacht, der Umsatz brach um 3,2 Milliarden ein, wie die VW-Tochter mitteilte. So bitter diese Zahlen auf den ersten Blick sind: Sie zeigen einen klaren Aufwärtstrend, denn bereits nach dem ersten Quartal hatte Audi Rückgänge gemeldet, die in Summe nur unwesentlich niedriger waren. Der Umsatz lag im zweiten Quartal also fast auf Vorjahresniveau, der Gewinn nur leicht darunter. Auch Finanzchef Jürgen Rittersberger betonte: „Das zweite Quartal war deutlich besser als das erste Quartal. Wir konnten aufholen.” 

Dazu trug unter anderem bei, dass Lieferprobleme bei Teilen für die großen V6 und V8 Motoren, die meist in teureren und renditestärkeren Autos verbaut sind, im zweiten Quartal abflauten. Inzwischen sei man hier wieder „sehr gut versorgt”, sagte Rittersberger. Im dritten Quartal rechnet er wieder mit normaler Produktion, was dem Konzern nicht nur beim Fahrzeugvolumen, sondern auch beim Ertrag helfen wird. Konkret lag der Umsatz im ersten Halbjahr bei 30,9 Milliarden Euro, der Gewinn bei knapp 2,2 Milliarden.

Prognose gesenkt

Dennoch senkte Audi die Renditeerwartung für das Gesamtjahr. Die Prognose für die operative Umsatzrendite liegt nun bei 6 bis 8 Prozent - statt 8 bis 10. Grund dafür sind laut Rittersberger die Kosten für die Umstrukturierung in Brüssel. Dort steht das ganze Werk auf der Kippe - unter anderem, weil die dort produzierten Elektromodelle unter Umständen vorzeitig eingestellt werden. Weitere Details zu Brüssel nannte Audi aktuell aber nicht. 

Insgesamt befinde sich Audi weiterhin in einem „Übergangsjahr”, sagte Rittersberger - wie bereits nach dem ersten Quartal. Er erwartet allerdings deutliche Verbesserungen durch zahlreiche neue Modelle, die allmählich eingeführt werden. Diese sollen dann auch ab dem vierten Quartal und vor allem dem kommenden Jahr das zuletzt lahmende Wachstum bei Elektroautos einen „ordentlichen Schub” geben. In den aktuellen Preiswettbewerb bei Elektroautos in China will Audi dagegen nicht einsteigen. Dieser sei „ruinös”, sagte der Finanzchef.

 

 
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