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BERLIN
Kein Selbstgemachtes mehr auf DaWanda
Online-Händler Dawanda       -  Eine Mitarbeiterin des Online-Marktplatzes Dawanda dekoriert am in Berlin einen Laden der Plattform. Im August wird der Marktplatz abgestellt (Archivfoto).
Foto: Laurin Schmid (dpa) | Eine Mitarbeiterin des Online-Marktplatzes Dawanda dekoriert am in Berlin einen Laden der Plattform. Im August wird der Marktplatz abgestellt (Archivfoto).
Ivana Biscan
Ivana Biscan
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:56 Uhr

Zwölf Jahre nachdem Claudia Helming und Michael Pütz DaWanda in Berlin gründeten, wird der Online-Marktplatz für Selbstgemachtes am 30. August 2018 eingestellt. Helming schreibt in einer Pressemitteilung: „Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, in DaWanda steckt viel Herzblut.“

Zwei Millionen aktive Käufer

DaWanda hat wesentlich dazu beigetragen Do-It-Yourself-Produkte in Deutschland und Mitteleuropa salonfähig zu machen und bietet neben vielen selbst gemachten Artikeln eine Bandbreite an Anleitungen und den passendenden Materialien. Aktuell hat DaWanda 70.000 aktive Verkäufer mit vier Millionen Produkten und zwei Millionen aktiven Käufern. 

„Dennoch mussten wir uns in den letzten Jahren zunehmend eingestehen, dass es uns alleine nicht gelingen wird, das Wachstum weiter voran zu treiben. Darum müssen wir jetzt handeln – um unseren Verkäufern auch langfristig das Bestehen ihrer Unternehmen, ihre Einkommen und weiteres Wachstum zu sichern“, teilt Helming mit.

Eulenkissen       -  Eulen sind ein beliebtes Tiermotiv - auf DaWanda werden diese selbst gemachten Eulenkissen angeboten.
Foto: Sieben Sachen/DaWanda | Eulen sind ein beliebtes Tiermotiv - auf DaWanda werden diese selbst gemachten Eulenkissen angeboten.

Wechsel zur Konkurrenz

Für die Verkäufer soll es dann auf Etsy weitergehen, dem amerikanischen Pendant mit 1,9 Millionen aktiven Verkäufern, 50 Millionen Produkten und 33,4 Millionen Käufern. Der Umzug auf diese Plattform soll für die Kleinunternehmen, Künstler und Bastler, die hauptsächlich Frauen sind, kostenfrei sein.

„Wir teilen eine gemeinsame Vision sowie gleiche Ziele und Werte.”, sagt Claudia Helming. „DaWanda und Etsy unterstützen passionierte Selbermacher und professionelle Designer darin, ihre einzigartigen Produkte anzubieten und geben Käufern damit eine Alternative zu industrieller Massenware. Durch unsere Vereinbarung mit Etsy bekommen unsere Verkäufer Zugang zu potentiellen Käufern auf der ganzen Welt.“  

Auch bei Twitter gab DaWanda seine Schließung bekannt. Die User waren überrascht von der Nachricht und traurig, dass der Marktplatz aufhört.

 

 

 

 

Die 150 DaWanda-Mitarbeiter wurden bereits über die Schließung informiert und erhalten ein Abfindungspaket. Der Großteil ist bereits freigestellt. Den Käufern steht der DaWanda-Kundendienst aber bis Ende August zur Verfügung. Und bis dahin arbeiten beide Firmen gemeinsam daran den DaWanda-Verkäufern einen guten Start bei Etsy zu ermöglichen.

 
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