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WÜRZBURG
XXXLutz übernimmt Poco Möbel
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:54 Uhr

Großer Schritt auf dem deutschen Möbelmarkt: Poco gehört künftig zur österreichischen XXXLutz-Gruppe, wie das Unternehmen, zu dem auch das Würzburger Möbelhaus XXXL Neubert gehört, mitteilte. Die Unternehmensgruppe freue sich über einen Zuwachs von 123 Einrichtungshäusern mit fast 8000 Mitarbeitern in Deutschland und einem Gesamtumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro.

Die XXXLutz-Gruppe mit Geschäftsführer Andreas Seifert habe sich mit dem Möbelkonzern Steinhoff International auf die Übernahme der Anteile an der Möbelhandelskette Poco geeinigt. „Im guten Einvernehmen wurden alle Poco betreffenden Rechtsstreitigkeiten beigelegt“, heißt es in der Pressemitteilung.

Bislang waren der niederländisch-südafrikanische Konzern Steinhoff International und XXXLutz jeweils mit 50 Prozent an der Poco-Kette beteiligt. Steinhoff war im Zuge einer Gerichtsverhandlung nach einem langen vorangegangenen Streit um das Eigentum der Poco-Anteile auf einmal verkaufsbereit. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, verkauft der Konzern seine Poco-Anteile für 266 Millionen Euro – die Möbelhauskette werde damit mit rund 530 Millionen Euro bewertet.

„Wir kennen Andreas Seifert aus der Zusammenarbeit der vergangenen zehn Jahre als innovativen und zuverlässigen Gesellschafter“, sagt Poco-Geschäftsführer Thomas Stolletz. „Das ist auch die Basis für die Weiterentwicklung des Poco-Konzerns in Deutschland und darüber hinaus.“

Nachdem sich die Gesellschafter einvernehmlich auf die Komplett-Übernahme durch die XXXLutz Gruppe verständigt haben, sehe Stolletz „beste Voraussetzungen für die Fortsetzung des bisherigen Erfolgskurses“. Es werde insbesondere darum gehen, die Marktdurchdringung zu verstärken, die Filialisierung voranzutreiben und auch den Internethandel auszubauen.

Weiterhin eigenständige Einheit

Poco ist nach eigenen Angaben mit über 120 Filialen Deutschlands größter Einrichtungsdiscounter. Auch in Unterfranken ist der Konzern mit Möbelhäusern in Würzburg mit 53 Mitarbeitern und Kitzingen mit 26 Mitarbeitern vertreten. Durch die Übernahme werde es keine Änderungen geben, was die Struktur der Möbelhäuser angehe, berichtet Sprecherin Corinna Glück. Sowohl in Unterfranken als auch bundesweit. Poco werde weiter als eigenständige Einheit innerhalb der XXXLutz-Gruppe mit eigenem Management geführt, berichtet das Unternehmen. Die Zentrale bleibe im nordrhein-westfälischen Bergkamen.

In Deutschland werden aktuell 44 XXXLutz-Einrichtungshäuser und 34 Mömax-Trend-Mitnahmemärkte betrieben. Neben seiner Filiale in Würzburg, in der sich auch der Firmensitz befindet, ist XXXLutz in Unterfranken in Schweinfurt und Haßfurt ansässig. Mit der Übernahme steige der Umsatz der XXXLutz-Gruppe auf 5,6 Milliarden Euro, so die Möbelhandelsgruppe. Die Mitarbeiterzahl betrage nun mehr als 30 000 und die Zahl der Filialen erhöhe sich auf 380.

 
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