Brasilien kann einer Studie zufolge nicht mit einem größeren wirtschaftlichen Aufschwung durch die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft rechnen. Die WM bringe dem Gastgeberland bestenfalls eine gute Stimmung, urteilen die Autoren einer am Dienstag in Frankfurt veröffentlichten Analyse der Berenberg-Bank und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Der gesamtwirtschaftliche Effekt bleibe bei derartigen Großereignissen dagegen vernachlässigbar gering.
Die direkten Gewinne schöpfe der als Monopolist auftretende Weltfußballverband FIFA nahezu komplett ab, sodass Gastgeber Brasilien auf sogenannte weiche Faktoren hoffen müsse. Diese seien aber gerade für Schwellenländer von großer Bedeutung, sagte HWWI-Volkswirt Henning Vöpel: „Eine reibungslos organisierte WM kann ein wichtiges Signal an potenzielle Investoren sein.“ Intern könnte die WM zumindest kurzfristig für mehr Zusammenhalt und Stolz in der Bevölkerung sorgen.