Avon, Tupperware, Vileda – die im Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) vertretenen Unternehmen haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als sechs Prozent gesteigert. Er wuchs von 1,15 Milliarden Euro 2010 auf 1,23 Milliarden Euro 2011, wie der BDD am Freitag in Berlin mitteilte. Diese positive Entwicklung zeige, „dass der Direktvertrieb in Deutschland sich gegenüber anderen Vertriebswegen behaupten kann“, sagte BDD-Geschäftsführer Jochen Clausnitzer der Nachrichtenagentur AFP.
Beliebt sind nach Angaben des Verbandes vor allem Verkaufspartys, wie sie Tupperware mit seinen Kunststoffbehältern oder AMC mit seinen Kochtöpfen veranstaltet. 8,5 Millionen solcher Veranstaltungen fanden im vergangenen Jahr in Deutschland statt – das waren 16 pro Minute. Die Verkaufspartys hatten damit einen Anteil an der Gesamtzahl der Bestellungen von fast 64 Prozent.
Die unbestellten Besuche an der Haustür dagegen kamen nur auf einen Anteil von 3,4 Prozent am Geschäft. Immer mehr Vertreter kommen dagegen laut BDD auf ausdrücklichen Wunsch des Verbrauchers ins Haus – um etwa ein kompliziertes technisches Gerät oder eine Dienstleistung zu erklären. So sind auch die Deutsche Telekom oder der Energiekonzern EnBW und seit kurzem auch Staubsauger-Hersteller Vorwerk Mitglied im BDD. 180 000 Menschen arbeiten für die Firmen; mehr als 90 Prozent sind Frauen und fast alle nebenberuflich tätig.