Nach einem jahrelangen Streit zwischen Bayern und Österreich um die Rückzahlung von Milliardensummen an die BayernLB hat die einstige Skandalbank Hypo Alpe Adria einem Vergleich zugestimmt. Nach eingehender Prüfung habe man entschieden, die im Juli mit Bayern geschlossene Vereinbarung umzusetzen, teilte die österreichische Abwicklungsanstalt Heta mit. Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) zeigte sich zufrieden: „Es geht voran mit dem Vergleich. Wir sind im Plan“, schrieb er am Dienstag auf Twitter.
Das letzte Wort ist damit noch nicht gesprochen, da sowohl in Österreich als auch in Bayern noch Zustimmungen ausstehen. Auf die Vereinbarung hatten sich beide Seiten im Juli verständigt: Sowohl die österreichische Bundesregierung als auch die Staatsregierung in München hatten den Weg dafür bereitet. Die BayernLB kann nach jahrelangen Auseinandersetzungen darauf hoffen, doch noch etwa die Hälfte der ausstehenden Kredite von 2,4 Milliarden zurückzubekommen, die ihr die einstige österreichische Tochterbank bislang schuldig geblieben ist. Die BayernLB war von 2007 bis 2009 Eigentümer der Hypo Alpe Adria und hatte in dieser Zeit mehr als zwei Milliarden Euro in die Krisenbank gepumpt, bis die Staatsregierung die HGAA in einer Notaktion an die Republik Österreich zurückgab.