Nach der Ankündigung eines weiteren Konjunkturprogramms der amerikanischen Notenbank (Fed) haben die Börsen in Europa und Asien mit Kurssprüngen reagiert. Der Dax gewann kurz nach Handelsbeginn am Freitag 1,54 Prozent auf 7422 Punkte und notierte damit so hoch wie seit Juli 2011 nicht mehr. Vor allem Finanzwerte profitierten. Zuvor war der japanische Nikkei-Index um 1,83 Prozent nach oben geklettert auf 9159,39 Punkte. Die US-Börsen hatten bereits am Donnerstag deutlich von der Ankündigung profitiert. Die dritte geldpolitische Lockerung der Fed innerhalb von knapp vier Jahren solle verhindern, dass die US-Konjunktur stagniere, sagte der Fed-Chef Ben Bernanke. Unter anderem will die Zentralbank für 40 Milliarden Dollar (31 Milliarden Euro) monatlich Hypothekenpapiere kaufen und damit die Kreditzinsen weiter drücken – und zwar so lange, bis sich der Jobmarkt nachhaltig erholt hat. Zudem will sie bis Mitte 2015 den Leitzins, der seit langem praktisch bei null Prozent liegt, nicht erhöhen.
Das von der Federal Reserve zusätzlich bereitgestellte Geld kommt laut Experten vor allem den Banken zugute. Die Geldhäuser könnten dadurch mehr Kredite zu günstigeren Zinsen vergeben und so die Konjunktur ankurbeln. Ökonomen sprechen von einem neuen Kapitel im Kampf gegen die anhaltende Wirtschaftsflaute in der weltweit größten Volkswirtschaft.