Matthias Triebel, Gründer und Geschäftsführer der Firma „3D boutique“ will an die Börse. Die Umwandlung der GmbH in eine Aktiengesellschaft ist nur noch eine formaljuristische Angelegenheit, der Gang aufs Parkett ist für Mai/Juni 2013 geplant. Schon jetzt läuft das sogenannte Friends and Family Programm, bei dem Verwandte, Bekannte, Mitarbeiter oder Geschäftspartner ein bestimmtes Kontingent an Aktien zu einem Vorzugspreis erwerben können.
Triebel ist Filmproduzent und hat mit seiner 2008 gegründeten CC Medienproduktions- und Verwaltungsgesellschaft Filme wie „Goethe“, „Wickie auf großer Fahrt“ oder „Max Schmeling“ produziert oder mitproduziert. Sein Dokumentarfilm „Jane's Journey“ über die britische Schimpansenforscherin Jane Goodall wurde 2010 mit einem Bambi ausgezeichnet und verpasste 2011 die Oscar-Nominierung nur knapp.
Aus Ärger darüber, dass Filme oft schon wenige Tage nach dem Kinostart als Raubkopie im Netz stehen, gründete er 2010 die „3D boutique“ in Schweinfurt. Er entwickelte mit seinem Team die Technik weiter, mit der 2D in 3D-Filme umgewandelt werden. So lassen sie sich nicht mehr einfach kopieren. Die Firma hat derzeit 40 Mitarbeiter, geplant ist eine Aufstockung auf bis zu 100. Neben Kameraleuten, Filmtechnikern oder Cuttern werden auch Quereinsteiger beschäftigt, die firmenintern geschult werden. Hausfrauen, Facharbeiter, selbst ein Mönch gehört zum Team. Der Schwerpunkt liegt auf der Konvertierung von Filmen.
Ein zweites Standbein ist der Medizinfilm in 3D, gemeinsam entwickelt mit der Orthopädischen Klinik in Schloss Werneck. Dank dieser Technik fühle der Operateur besser, dass er sich in einem Körper bewegt und nicht in einer virtuellen Welt, beschreibt es Matthias Triebel, der selbst die Kamera führt.