Die deutsche Reisebranche steht nach Beobachtungen von Konsumforschern vor einem Boomjahr. Bereits Ende Januar hätten Bundesbürger in Reisebüros Urlaube im Wert von 4,4 Milliarden Euro gebucht; dies seien acht Prozent mehr als zum Jahresbeginn 2013, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Dienstag in Nürnberg mit. Reisebuchungen über Online-Reiseportale hätten sogar um elf Prozent zugelegt.
Dabei gehe der Trend zu Luxusreisen. Allein im Preissegment von 3000 und mehr Euro seien die Reiseumsätze bis Ende Januar um 16 Prozent gestiegen, berichtete die GfK. „Damit wächst das Luxussegment deutlicher als der Gesamtmarkt“, betonten die Marktforscher. Bei den teuren Reisen stünden Rundreisen auf Platz eins. Immer häufiger entschieden sich Kunden für Hotels der Vier- und Fünfsterne-Kategorie. Im Schnitt gebe der Deutsche in diesem Jahr für seinen Sommerurlaub sieben Prozent mehr aus als Anfang 2013.
Auch das Urlaubsland Griechenland stehe inzwischen bei den Bundesbürgern wieder hoch im Kurs: Die hellenische Halbinsel feiere mit einem Umsatzwachstum von 52 Prozent ein fulminantes Comeback, berichteten die Konsumforscher. „Damit kehrt Griechenland zumindest bei Reisebüro-Buchungen als drittwichtigstes Reiseland nach Spanien und der Türkei zurück“, heißt es in einer GfK-Mitteilung. Bei Buchungen für Reiseziele im östlichen Mittelmeer verzeichne die Branche ein Umsatzplus von 12,1 Prozent. Dagegen lägen die Buchungszuwächse für Ziele im westlichen Mittelmeer lediglich um 5,6 Prozent über dem Niveau von Ende Januar 2013. Die stärksten Zuwächse verzeichneten Kreuzfahrten.