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Standpunkt: Wie man aus Daten Geld macht
reda
 |  aktualisiert: 10.03.2014 19:13 Uhr

Im Jahr 1986 öffnete die Cebit erstmals ihre Tore, als Centrum der Büro- und Informationstechnik. Der Personal Computer von IBM fing gerade an, die Büros zu erobern. Für zu Hause gab's bezahlbare Alternativen von Atari oder Commodore, bei technologischen Vorreitern mit Diskettenlaufwerk und Neunnadeldrucker.

Datenschutz war kein großes Thema, allzu viele Daten gab es ja auch nicht: Die Festplatte eines Profi-PC hatte 20 Megabyte. Die belegt heute schon jede kleine App auf den Smartphones von Zwölfjährigen.

Doch Daten sind das digitale Gold des 21. Jahrhunderts. Es sind US-Konzerne, die dieses Gold schürfen: Sie heißen Facebook, Amazon oder Google. Sekunde um Sekunde werden die Internetriesen mit gigantischen Datenmengen gefüttert – und machen diese mit immer perfekteren Methoden zu Geld. Dabei helfen Algorithmen. Das sind Verfahren, mit denen sich die Datenmeere in Windeseile durchforsten lassen. Der Google-Suchalgorithmus ist so ein Verfahren. „Big Data“ – wer denkt nicht an „Big Brother“? – nennen Profis die kommerzielle Verwertung des globalen Datenschatzes.

Auf der Cebit steht 2014 daher der Datenschutz im Mittelpunkt. Und so fordert etwa der Branchenverband Bitkom, dass wer Daten nutzen will, auch für ihren Schutz eintreten muss. VW-Boss Martin Winterkorn schlug gar eine Allianz gegen den Datenmissbrauch bei den vernetzten Autos der Zukunft vor. Doch die Appelle wirken wie das letzte Aufbäumen der europäischen Industrie.

Die Messe ist gelesen: Die Welt von morgen prägen Google und Co. – und nicht deutsche Autobauer. Google hat in Hannover übrigens gar keinen Stand. Warum auch?

 
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