Die Rating-Agentur Moody's senkt Frankreichs Bonitätsnote. Das weckt die Sorge, die Zinsen an den Kapitalmärkten könnten steigen und damit den ohnehin schon wackeligen Budgetplan ganz zu Fall bringen. So oder so: Angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten steigt der Reformdruck massiv.
Zwar nennt sich die Regierung selbst mutig und ambitioniert und verweist auf bereits beschlossene Maßnahmen und die laufenden Verhandlungen zur notwendigen Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Doch Ökonomen warnen einhellig, dass das nicht reicht. Die Sozialisten müssen den Spagat eines Reformkurses inklusive Härten für die Menschen bei größtmöglicher sozialer Gerechtigkeit machen – ihnen bleibt keine Wahl. Dass sich dieses Bewusstsein nun dank Moody's und Co in der Öffentlichkeit durchsetzt, könnte dabei sogar hilfreich sein.