Aus vier mach drei – so einfach geht das. Die beiden „Kleinen“ des deutschen Mobilfunkmarkts gehen zusammen – und überholen damit den bisherigen Marktführer Telekom. So weit so gut. Doch was bedeutet das für die Kunden?
Nun, die Zeiten des Preiskampfs bei Handy, Flatrate und Co. dürften vorbei sein. Denn mit drei sich den Kuchen mehr oder weniger gleich aufteilenden „Playern“ – jeder wird über mindestens 25 Prozent Marktanteil verfügen – könnte eine Art Sättigung eintreten. Die Folge: Das mächtige Trio wird sich nicht mehr mit aggressiven Angeboten seine Margen kaputt machen. Volkswirte nennen diesen Endzustand eines gereiften Marktes Oligopol.
Dass dies beim bisherigen Quartett noch nicht geschehen war, liegt an den Besonderheiten des Mobilfunkmarkts. Die beiden ersten Anbieter – vor gut zwei Jahrzehnten waren das die Telekom und Mannesmann D2 – konnten den Markt unter sich aufteilen. Und sie sind im Besitz des D-Netzes. Die Nachzügler O2 und E-Plus mussten sich ihre Marktanteile stets von den beiden Platzhirschen erkämpfen. Und sie müssen mit dem laut Experten in Teilbereichen qualitativ schlechteren E-Netz klarkommen.
Immerhin: Ein neuer, starker E-Netz-Betreiber könnte dieses Qualitätsloch schließen. Billiger wird's also wohl nicht mehr werden – dafür aber vielleicht endlich besser.