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NÜRNBERG
Spielwarenmesse: Harry Potter trifft Yps
Egal ob Harry Potter oder Eiskönigin: Auch 2017 erobern Produkte mit den angesagten Film- und TV-Helden die Kinderzimmer. Was in Sachen Spielzeug sonst noch im Trend liegt, das zeigt die Spielwarenmesse in Nürnberg.
Harry Potter trifft Yps       -  Mit dem Comic-Klassiker „Yps“, der wieder erhältlich ist, gibt es ein Wiedersehen auf der Spielwarenmesse.
Foto: C. Hartlmaier/Spielwarenmesse | Mit dem Comic-Klassiker „Yps“, der wieder erhältlich ist, gibt es ein Wiedersehen auf der Spielwarenmesse.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:41 Uhr

Disneys Eiskönigin, Harry Potter, Star Wars oder Klassiker wie Biene Maja oder Benjamin Blümchen: Produkte mit den angesagten Kino- und TV-Helden erobern nach wie vor die Kinderzimmer. Das Thema Lizenzen nimmt auf der Spielwarenmesse, die von 1. bis zum 6. Februar in Nürnberg stattfindet, einen immer größer werdenden Stellenwert ein.

Auch der fränkische Spielwarenhersteller Playmobil aus Zirndorf bei Nürnberg will in diesen Markt einsteigen. „Auf der Spielwarenmesse präsentieren wir Ghostbusters-Playmobil und eine Drachenzähmen leicht gemacht-Spielwelt“, erklärt Unternehmenssprecher Björn Seeger. „Das sind spannende Neuheiten und gleichsam neue Geschäftsfelder für uns. Wir haben Lizenzkooperation mit DreamWorks Animation und Sony Pictures geschlossen.“

Deutliches Plus für Lizenzartikel

Nach Angaben des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) standen Lizenzartikel 2015 für gut 450 Millionen Euro Umsatz im Spielwarenfacheinzelhandel. Die endgültigen Markt-Zahlen für 2016 sollen erst im März vorliegen. Doch es zeichnen sich bereits positive Geschäftszahlen ab.

Harry-Potter-Fans kommen beim britischen Spielehersteller Wrebbit auf ihre Kosten. Die Zauberschule oder den Hogwarts Express können sie mit Schaumstoff verstärkten Puzzleteilen in 3D nachbauen. Mit den 2D Poster Puzzles hat Wrebbit den Preis „Bestes neues Spielzeug 2017“ der Britischen Spielzeug & Hobby Gesellschaft gewonnen.

Viele Produkte rund um den Comic-Klassiker „Yps“

Für den Comic-Klassiker „Yps“, der seit 2012 wieder im Zeitschriftenhandel erhältlich ist, hat sich „Triple A Toys“ aus Bad Sachsa die Lizenz gesichert. Der „Yps“-Adventskalender für Kinder und Männer soll der Verkaufshit 2017 werden. „In Tüchen Nummer eins sind die Urzeitkrebse, es folgt Futter dazu und jede Menge lustiger Gimmicks“, sagt Rouven Jankovic von „Triple A Toys“. Für die „Yps“-Fans von früher gibt es Tassen, Taschen und Handyhüllen.

Auf Lina Larissa Strahl alias Bibi von dem Kinohit „Bibi & Tina“ als prominentes Werbegesicht setzt Knorrtoys, Markenspielzeughersteller aus dem oberfränkischen Michelau (Lkr. Lichtelfels). Die Schauspielerin und Sängerin stellt auf der Messe neonfarbenes Glitzerpuder namens „Glitza“ vor. „Früher habe ich gerne Lego oder mit Autos gespielt und mich als Kind gar nicht so für die typischen Mädchenspielsachen interessiert“, sagt Strahl.

Brettspiele bleiben weiter im Trend

Neben Robotern, einer singenden Partywurst, Fensterknete, ferngesteuerten Autos und Flugzeugen sind nach wie vor Brettspiele angesagt. Schmidt Spiele, bekannt für Klassiker wie „Kniffel“ oder „Mensch ärgere dich nicht“, stellen mit „Kullerhexe“ ein Brettspiel für die ganze Familie vor.

Nach 2015 konnte die Brettspielbranche zum zweiten Mal nacheinander den Umsatz mit Spielen und Puzzles um mehr als zehn Prozent steigern. Wachstumstreiber waren Kinderspiele mit einem Plus von 15 Prozent, Vorschulprodukte mit 22 Prozent, aber auch Strategiespiele für Familien mit 26 Prozent, meldet der Branchenverband Spieleverlage e.V.

Über 75.000 Neuheiten werden vorgestellt

In Nürnberg werden an sechs Messetagen bis zu 70 000 Fachbesucher aus über 120 Nationen erwartet. Unter den 75 000 Neuheiten, die dort vorgestellt werden, ist auch ein neues Spiel aus dem Hause Amigo. Vor 25 Jahren brachte der Spielverlag aus dem hessischen Dietzenbach das Schnelligkeitsspiel mit dem Obst und der Glocke, Halli Galli, auf den Markt. Jetzt wurde das Spiel überarbeitet und kommt als „Halli Galli Party“ wieder. Neben bunten Früchtchen muss man nun auch Musikinstrumente erkennen.

Fast jeder Deutsche gibt 180 Euro pro Jahr für Spielwaren aus

54 Prozent aller Haushalte in Deutschland geben Geld für Spielwaren aus. Im Schnitt waren es im Jahr 2015 rund 180 Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Mit 468 Euro pro Jahr standen die Paarhaushalte, in denen auch Kinder leben, an der Spitze vor den Alleinerziehenden mit 216 Euro.

Die Diesel-Lokomotive „Bundesliga“ von Märklin ist für rund 180 Euro zu haben. „Die Eisenbahn war und ist in Deutschland ein beliebtes Fortbewegungsmittel, daher ist auch die Modeleisenbahn im Trend“, erklärt Märklin-Firmenchef Florian Sieber. Die Hauptkunden seien Männer, aber man will auch die jüngere Zielgruppe nicht aus den Augenverlieren. Die „Bundesliga“-Lizenz, also Waggons mit den Club-Logos der Saison 2017/18, soll die junge Zielgruppe begeistern.

 
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