Beim Bezahlen mit EC-Karten im Handel ist eine Sicherheitslücke aufgetaucht. Es sei in einem Test gelungen, EC-Kartendaten samt Geheimnummern an den Kassenterminals eines Anbieters auszulesen, erklärten IT-Experten, die im Auftrag des ARD-Magazins „Monitor“ vorgingen. Die deutsche Kreditwirtschaft sprach am Donnerstag dagegen von einer nur theoretischen Möglichkeit der Manipulation. Die Kartenterminals im Handel seien sicher.
Mit den gehackten Kartendaten und Geheimnummern könnten Kriminelle neue EC-Karten herstellen, um dann im Ausland Geld abzuheben, warnten die IT-Experten. Die Betrüger könnten aus der Ferne einen Virus auf dem Gerät installieren und so die Nummern mitlesen oder Transaktionen verfolgen. Der Test war für das Fernsehmagazin an Originalgeräten unter Aufsicht von Gutachtern versuchsweise durchgeführt worden. Die deutschen Verbraucher haben laut dem Handelsforschungsinstitut EHI im vergangenen Jahr Einkäufe im Wert von 128 Milliarden Euro per EC-Karte bezahlt. Seit Jahresbeginn werden die EC-Karten flächendeckend über einen eingebauten Chip geprüft. Da dies auch im europäischen Ausland so ist, müssten Kriminelle nach Russland oder Übersee ausweichen, um Kartendubletten einzusetzen.