Die Seafile GmbH in Wiesentheid (Lkr. Kitzingen) und ihre chinesische Partnerfirma haben sich im Streit getrennt. Beide Unternehmen wollen die Open-Source-Software nun alleine voranbringen, wie es in jeweiligen Internet-Mitteilungen heißt. Der Streit dreht sich vor allem um Markenschutz und Lizenzen.
In den vergangenen Jahren habe sich die Zusammenarbeit „zunehmend schwieriger gestaltet“, wie es die Wiesentheider formulieren.Ähnlich drückt sich die chinesische Seafile Ltd. aus. Beide Seiten machen sich schwere Vorwürfe, zu dem Zerwürfnis beigetragen zu haben. Von Missachtung, Respektlosigkeit und Betrug ist die Rede. Seafile ist mit Cloud-Diensten wie Dropbox vergleichbar. Der Unterschied ist, dass Nutzer die Open-Source-Software von Seafile auf den eigenen Rechner hochladen können. So behalte der User die Kontrolle über seine Daten. Es gibt nach Firmenangaben eine kostenlose und eine kostenpflichtige Version.
Die Wiesentheider arbeiten den Angaben zufolge seit 2014 mit den chinesischen Entwicklern zusammen. 2015 wurde die Seafile GmbH um Geschäftsführerin Silja Jackson mit heute acht Mitarbeitern gegründet, um in erster Linie den Vertrieb und die Kundenunterstützung (Support) in Europa voranzubringen.