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KÖLN
Schickedanz will Milliarden
reda
 |  aktualisiert: 28.10.2014 18:29 Uhr

Im Schadenersatzprozess von Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz hat ihr Ehemann Leo Herl Vorwürfe gegen ihren Ex-Vermögensberater Josef Esch und ehemalige Verantwortliche der Bank Sal. Oppenheim erhoben. Vor dem Kölner Landgericht sagte Herl am Dienstag als Zeuge, Schickedanz habe 2004 deutlich gemacht, dass sie ihren Aktienanteil an KarstadtQuelle nicht weiter aufstocken wolle. Daraufhin sei ihr eine „Strohfrau-Konstruktion“ angeboten worden. Aus KarstadtQuelle wurde 2007 Arcandor, der Konzern ging 2009 Pleite – und Schickedanz verlor nach ihren Angaben fast ihr gesamtes Vermögen.

Herl (71) war mehrere Jahre Aufsichtsratsmitglied im Arcandor-Konzern. Seine Frau, Ex-Milliardärin, fordert in einem der größten Schadenersatzprozesse der deutschen Justizgeschichte insgesamt 1,9 Milliarden Euro von 14 Beklagten – darunter von Esch, ihrer damaligen Hausbank und deren Ex-Führung. Zu Prozessbeginn Ende 2012 hatte ihr Anwalt vorgetragen, die Beklagten hätten Schickedanz' Milliardenvermögen gegen ihren Willen verschleudert. Die Beklagten weisen die Vorwürfe zurück und fordern. Der Vorsitzende Richter Stefan Singbartl hatte zu Prozessbeginn im Dezember 2012 durchblicken lassen, die Argumentation der Klägerin erscheine ihm nicht sehr überzeugend.

 
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