Am 20. September beginnt die Rübenverarbeitung in der Zuckerfabrik Ochsenfurt. Darauf hat sich die Südzucker AG am Dienstag mit den Anbauerverbänden verständigt. Wie die jüngsten Proberodungen zeigen, ist die Ernte aufgrund der anhaltenden Trockenheit von extremen Ertragsschwankungen gezeichnet.
Nördlich von Würzburg, wo häufiger Gewitter niedergegangen sind, sei eine nahezu durchschnittliche Ernte zu erwarten, sagt der Geschäftsführer des Verbands Fränkischer Zuckerrübenbauer (VFZ), Klaus Ziegler. Viele der besonders fruchtbaren Lagen im Ochsenfurter Gau hingegen hätten besonders stark unter der Trockenheit gelitten.
Extreme Ertragsschwankungen
Die Erträge an den 21 ausgewählten Probestandorten im fränkischen Anbaugebiet lagen bei der Proberodung zwischen 36 und 78 Tonnen pro Hektar, so Simon Vogel von der Südzucker-Rübenabteilung. Der durchschnittliche Ertrag von 58,2 Tonnen je Hektar liege rund vier Prozent unter dem fünfjährigen Schnitt. Überdurchschnittlich sei hingegen der Zuckergehalt von derzeit 20,4 Prozent.
Der vergleichsweise späte Beginn der Verarbeitungs-Kampagne drückt die Hoffnung aus, dass inzwischen doch noch Regen fällt. Der sei vor allem deshalb nötig, weil sich die Rüben in ausgetrockneten Böden ohne erhebliche Verluste und hohen Maschinenverschleiß gar nicht roden lassen, sagt VFZ-Geschäftsführer Ziegler. Der Verband setze deshalb auf eine flexible Erntelogistik.
Insgesamt wurden in Franken in diesem Jahr von rund 3500 Betrieben 26 200 Hektar Zuckerrüben angebaut.