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BAD NEUSTADT
Rhön-Klinikum will hohe Dividende ausschütten
Hubert Herbert
Hubert Herbert
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:03 Uhr

Es war mehr ein Blick in die Zukunft als zurück, den Vorstandsvorsitzender Martin Siebert und Finanzvorstand Jens-Peter Neumann bei der Bilanzpressekonferenz der Rhön-Klinikum AG in Frankfurt präsentierten. 2015 verlief unspektakulär nach den turbulenten Jahren mit dem Verkauf von 43 Kliniken.

Das erste vollständige Geschäftsjahr in der neuen Struktur war nach den Worten von Neumann geprägt von attraktivem organischen Wachstum in allen wichtigen Kennzahlen. Mit einem Umsatz von 1,11 Milliarden Euro lag der Konzern am oberen Rand des Plankorridors, so Siebert.

Der Konzerngewinn stieg um 7,9 Prozent auf 87,4 Millionen Euro. Davon sollen 53,6 Millionen Euro als Dividende an die Aktionäre gehen, oder 80 Cent pro Aktie – wie im Vorjahr. Bei einem relativ stabilen Aktienkurs von rund 28 Euro entspricht das einer Verzinsung von rund drei Prozent, rechnete Neumann vor. Und wie er weiter deutlich machte, will der Konzern weiterhin dabei bleiben, etwa 60 Prozent des Gewinns auszuschütten. Es sei denn, der Kauf neuer Kliniken stünde an. Diese Möglichkeit besteht, erklärte Siebert. Schließlich verfügte der Klinikkonzern, der Ende des Jahres 15 654 Mitarbeiter beschäftigte, trotz zweimaliger Aktienrückkauf-Aktionen Ende 2015 immer noch über eine ungewöhnlich hohe Netto-Liquidität von 370 Millionen Euro.

Davon fließen bis 2018 an die 200 Millionen Euro in den neuen Klinik-Campus in Bad Neustadt. Zweistellige Millionenbeträge sind außerdem für den Campusausbau an den Standorten Marburg und Frankfurt/Oder in den nächsten Jahren vorgesehen, so Siebert. Trotzdem könnten da noch Mittel bleiben, um Kliniken zuzukaufen.

Im Bereich medizinische Maximalversorgung, in dem sich das Rhön-Klinikum verstärkt engagiert, sei der Markt da eher dünn, so Siebert, also so schnell nicht mit einem Zukauf zu rechnen. Wahrscheinlicher sei es, dass sich die Rhön-Klinikum AG in der Nähe ihrer derzeit fünf Standorte umsieht, um dort durch Klinikzukäufe das gesundheitliche Angebot abzurunden. Da gebe es schon Kontakte, verriet er.

Das passt gut zur Digitalisierung der Medizin, die sich Rhön-Klinikum auf die Fahnen geschrieben hat. Da spielt das Thema Vernetzung eine große Rolle, sowohl intern, als auch mit den Einweisenden von außen.

Im Ausblick auf 2016 geht der Vorstand von einem Umsatzanstieg auf 1,17 bis 1,20 Milliarden Euro aus. Beim Erlös vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen hat der Konzern 155 bis 165 Millionen Euro im Blick.

 
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