Am 27. Juli beginnen die Olympischen Sommerspiele in London, und die Welt schaut auf sportliche Rekorde. London bietet aber auch technische Höchstleistungen. Einige der kraftvollsten Bewegungen ermöglicht dabei Technik von Bosch Rexroth aus Lohr (Lkr. Main-Spessart). So drehen Rexroth-Antriebe das Riesenrad London Eye, betätigen den Klappmechanismus der Tower Bridge und richten die Tore des Sperrwerks an der Themse auf, das die Stadt vor Sturm- und Springfluten aus der Nordsee schützt. Das berichtet das Unternehmen.
Europas höchstes Riesenrad lockt jährlich mehr als 3,5 Millionen Besucher an. Sie genießen aus 135 Meter Höhe einen Ausblick auf London. Das Rad hat 32 fast vollständig verglaste Kabinen. Für eine gleichmäßige Geschwindigkeit sorgen 16 hydraulisch angetriebene Antriebsräder. Besonders wichtig: Alle Antriebsfunktionen sind doppelt ausgelegt, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Durch die langsame Geschwindigkeit können die Passagiere während der Fahrt ein- und aussteigen. Bei klarer Sicht haben die Fahrgäste einen bis zu 40 Kilometer weiten Blick über London.
Ein wesentlich älteres Wahrzeichen von London ist die Tower Bridge. Diese Klappbrücke öffnet sich jährlich bis zu 1000 Mal, um Schiffe mit hohen Aufbauten oder Segelmasten passieren zu lassen. Im Rahmen einer Modernisierung projektierte Rexroth die Antriebs- und Steuerungslösung für den Klappmechanismus der rund 1000 Tonnen schweren Brückenteile. Die Hydraulik schützt das historische Bauwerk auch vor Beschädigungen durch Lkw-Verkehr. Hydraulisch verstellbare Keile sorgen dafür, dass Kräfte abgeleitet werden.
Ein kurzer Abstecher auf der Themse flussabwärts führt zur Thames Barrier, einem der größten Flutsperrwerke Europas. Es spannt sich über 520 Meter quer zur Themse und besteht aus zehn beweglichen Toren. Sie liegen auf dem Boden des Flusses, damit der Schiffsverkehr passieren kann. Bei Sturm- oder Springfluten drückt die Nordsee aber enorme Wassermengen in die Themse und droht, die britische Hauptstadt zu überschwemmen. Im Rahmen einer Modernisierung lieferte Rexroth die Antriebslösung für das 30 Meter breite Bravo-Tor.
Die Bosch Rexroth AG ist einer der weltweit führenden Spezialisten für Antriebs- und Steuerungstechnologien und vertreibt ihre Produkte in über 80 Ländern. Das Unternehmen der Bosch-Gruppe erzielte 2011 mit 38 400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 6,4 Milliarden Euro. Insgesamt gibt es in Deutschland 18 Standorte, mit dem Hauptstandort Lohr.